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Die Geschichte des PferdesEin kleiner humorvoller geschichtlicher Abriss aus dem Zusammenleben von Menschen und Pferden und rund um das Reiten Neu: Besuchen Sie auch reiter.spass.com! |
"Der Wilde Westen" |
Pferde
die Begleiter des Menschen durch die Jahrhunderte
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Dies ist ein kleiner historischer Abriss aus der Geschichte des Pferdes und des Menschen, der nur einen kleinen geschichtlichen Ausschnitt aufzeigt, nicht immer ganz ernst gemeint ist und keinesfalls vollständig ist. Dieser Text wurde für eine Pferdeschauveranstaltung beim Reitstall Buttenheim genutzt. |
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Einleitung"Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird, es anzuschauen,
wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt ", so der alte Grieche
Xenophon. UrzeitIn grauer Vorzeit, als die Dinosaurier von der Bildfläche verschwanden, übernahm eine
neue Tierklasse die Herrschaft der Erde: die Säugetiere. EohippusVor 50 Millionen Jahren - tritt aus ihrer Reihe das Eohippus auch Morgenrötepferdchen
genannt. Es ist der Stammvater aller Pferde und tritt erstmals in Amerika
Erscheinung. Es ist nur zwischen einen viertel und halben Meter groß und hat vorne vier
und hinten drei Zehen. Am liebsten ernährt es sich von Laub. Die Nachfahren des EohippusDas Pferdchen verbreitet sich fast auf der ganzen Welt ... und stirbt in Amerika aus.
Der Mensch und das PferdAls letzte Tiergattung in der Evolutionskette betritt zuerst der Menschenaffe und dann
der Homo sapiens die Bühne. Er ist anfangs nicht so weise wie der Name vielleicht
suggeriert. Dies trifft leider auch heute noch zu. Die Amazonen, ein legendäres kriegerisches Frauenvolk aus den Tiefen Asiens, hält
nichts von rechthaberischen und rülpsenden Mannsbildern. Aus diesem Grund pflegen sie nur
einmal jährlich Umgang mit Männern benachbarter Völkerschaften. Die RömerWährend die Griechen noch unter den Attacken kriegerischer Weibsbilder leiden müssen,
entwickelt sich weiter westlich bereits eine Großmacht, die die Geschicke Europas,
Nordafrikas und Kleinasiens mehr als das nächste halbe Jahrtausend entscheidend bestimmen
wird. Sie dringen dabei bis nach Schottland, nach Südägypten und bis zum persischen Golf vor. Anfangs bewegen sich die große Teile ihrer Legionen zu Fuß fort. Die großen Ausdehnungen des Reiches und die vielen Feinde mit ihren flinken Pferden an den Grenzen dieses Reisenreiches machen es jedoch erforderlich immer mehr schnelle bewegliche Reitertruppen aufzustellen. Anfangs setzen die Römer berittene Bogenschützen und Speerwerfer ein. Nach einer Reihe dramatischer Niederlagen gegen die schwere Kavallerie der Perser werden verstärkt Reitereinheiten mit schwer gepanzerten Pferden aufgestellt. Diocletian führt schließlich um 300 n. Chr. mobile Einsatztruppen ein, deren Rückgrat die Kavallerie ist. Nicht einmal hundert Jahre später vernichtet weit im Osten in der südrussischen Steppe im Jahr 374 ein Reitervolk das Ostgotenreich. Dieses Volk der Hunnen, das tief verwurzelt mit seinen Pferden zusammenlebt wurde 400 Jahre vorher aus China vertrieben und lebt seitdem in den weiten Steppen Asiens, wobei es immer weiter nach Westen vordringt. Die Zerstörung des Ostgotenreiches löst die germanische Völkerwanderung aus, bei dem das römische Reich mit der Hilfe des Hunnenkönigs Attila untergeht. Die Reitervölker EurasiensDie als Nomaden lebenden Reitervölker Asiens bestimmen nun über 1000 Jahre immer
wieder das Geschick Europas und Asiens. Die Grassteppe, die von Osteuropa bis in die
Tiefen der Mongolei reicht, ist ihre Heimat. Ihre wirtschaftliche Grundlage ist der
gemeinsame Viehbesitz. Den Hunnen folgen die Bulgaren, Awaren, Chasaren, Petschenegen, Kumanen und Magyaren. Um 1200 wird der Stammesfürst Temudschin nach der Vernichtung seiner Gegner zum
Dschingis Chan ausgerufen. Er und seine Nachfolger unterwerfen als Geisel Gottes vom
Sattel aus auf ihren zähen Steppenponys ein Weltreich, das von Nordchina bis zum
schwarzen Meer reicht. Die Araber
Während die Reitervölker von Osten her Europa ständig bedrohen, entwickelt sich auf der arabischen Halbinsel ein neues Großreich, eine neue Pferderasse und eine neue Religion. Alle drei Neuheiten beeinflussen heute noch entscheidend die Pferdezucht, die
Weltpolitik und die Weltreligionen. Kaum ein Volk lebt so eng verbunden mit seinen Pferden zusammen wie die Beduinen der
arabischen Halbinsel. Ihr wertvollster Schatz sind ihre Araberstuten, mit denen sie sogar
im Zelt zusammen schlafen. Der Araber unterliegt 1000 Jahre einer harten Selektion, fast länger als bei sonst einer Rasse. Bei der Zucht wird dabei 1300 Jahre lang auf Reinrassigkeit geachtet. Futter ist in der Wüste sehr knapp . Grünfutter wächst nur im Winter und beginnenden Frühling. Den Rest des Jahres ernähren sich die Pferde von Kamelmilch, getrockneten Daddeln, Heuschrecken und gedörrtem Kamelfleisch. Mohammed ist von der militärischen Bedeutung dieser zähen und edlen Wüstenpferde so überzeugt, dass er seine Gläubigen folgendermaßen auffordert ihre Pferde gut zu füttern: "So viele Gerstenkörner wie du deinem Pferd gibst, so viele Sünden werden dir vergeben werden". Dass Mohammed recht behalten sollte beweist, dass die Araber innerhalb von einem
Jahrhundert mit Ihren Pferden von Arabien nach Westen bis nach Spanien vordringen und erst
732 in Frankreich in der Schlacht von Tours zurückgeschlagen werden. In Europa sind die Araberpferde zuerst nicht gefragt, da sie als Reittiere für Ritter
mit ihren schweren Rüstungen nicht geeignet sind. Erst als die Waffen und Rüstungen
leichter werden, steigt die Nachfrage nach dieser leichten, wendigen und schnellen Rasse,
da sie allen anderen europäischen Rassen in der Kriegsführung weit überlegen ist. Man
beginnt nun damit die Araber in die einheimischen Rassen einzuzüchten. So entsteht der
Warmblüter. Jedes Warmblutpferd trägt heute mehr oder weniger Araberblut in sich. Neben der Rolle des Pferdes als Kriegspferd ist die Rolle des Pferdes als Arbeitstier nicht zu unterschätzen. Ob als Ackerpferd, das vor einem schweren Pflug gespannt wird oder als Pferd, dass in der Waldarbeit eingesetzt wird, das Pferd erleichtert über Jahrhunderte hinweg die Arbeit des Menschen. Das hat man sogar heute wieder erkannt, wo vermehrt Arbeitspferde bei der Waldarbeit,
speziell in unwegsamen Gebirgsregionen der Mittelgebirge und Alpen, eingesetzt werden. Die neue Welt1492 entdeckt Columbus Amerika. Bald darauf bringen die Spanier das Pferd zu ihrem Ursprungskontinent zurück, wo sein Urvater vor Jahrmillionen ausgestorben war. Cortez erobert mit seinen Pferden das Azteken Reich. Die Indianer glauben zuerst, als sie die reitenden Spanier vor sich sehen, ein neues göttliches Wesen mit vier Beinen und zwei Köpfen vor sich zu haben. Während die Spanier sehr schnell ganz Süd- und Mittelamerika erforschen und unterwerfen, dringen in Nordamerika die Europäer mit ihren Pferden nur sehr langsam nach Westen vor. Die TrapperDie Pioniere der neuen Welt sind dabei die Trapper. Von Abenteuerlust und Pioniergeist getrieben dringen sie als die ersten Weißen immer weiter nach Westen vor. Sie bestreiten durch den Fellverkauf erjagter Tiere ihren Lebensunterhalt, indem sie die Felle gegen Genussmittel, Tabak, Alkohol, Waffen und Munition eintauschen. Sonst leben sie von dem was die Jagd hergibt. Im hohen Norden Amerikas, in Kanada nutzen sie dabei das Kanu als Fortbewegungsmittel. Weiter südlich, wo die Wasserwege fehlen, sind sie auf das Pferd als Fortbewegungsmittel angewiesen. Den Trappern folgen nach der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika immer schneller weiße Siedler in den Westen. Westlich des Mississippi, wo das Klima immer trockener wird, kann kein Ackerbau betrieben werden, aber für Rinder ist auf der anderen Seite viel Nahrung vorhanden. Aus diesem Grund siedeln sich dort Rancher mit riesigen Rinderherden an. Cowboys, Indianer, KavallerieDiese Rinderherden werden von Cowboys gehütet. Ihr Arbeitspferd ist dabei das American
Quarter Horse. Dieses Pferd soll einen natürlichen Cow-Sense besitzen. Daher begleitet es die neuen Siedler auf ihren Weg in den Westen und leistet bei der Rinderarbeit eine wertvolle Hilfe. Da das neu zu besiedelnde Land bereits von den Indianern bewohnt ist, ist ein Konflikt
mit ihnen von Anfang an vorprogrammiert. Bei den immer häufiger auftretenden Konflikten mit den Weißen dient ihnen das Pferd auch zu Kriegszwecken. Speziell für blitzschnelle Angriffe aus den Hinterhalt. In den weiten Räumen der USA spielt beim amerikanischen Militär die Kavallerie die wichtigste Rolle. So auch während des amerikanischen Bürgerkrieges und bei der Bekämpfung der zahlreichen Indianeraufstände. Die Indianerkriege dauern bis 1890 an. Während in der Schlacht am Little Big Horn 1876 noch das 7. Kavallerieregiment mit General Custer von den Sioux vernichtet wird, wird bereits 1890 in der Schlacht am Wounded Knee der letzte große Indianeraufstand blutig niedergeschlagen. Europa und die GegenwartDerweil geht es in Europa nicht weniger kriegerisch zu als im Wilden Westen. Das Pferd blutet im Lauf der Jahrhunderte in unzähligen Kriegen aus. Auch im 19. Jahrhundert ist zu Land immer noch das Pferd das wichtigste Fortbewegungsmittel. Doch der Mensch macht es sich hier schon recht gemütlich. Statt zu reiten reist er in immer komfortabler ausgestatteten Kutschen. Doch neue Fortbewegungsmittel wie Eisenbahn, Automobil und schließlich sogar das Flugzeug verdrängen das Pferd immer mehr als Fortbewegungsmittel, Arbeitstier und Militärpferd. So übernimmt das Pferd bis heute eine immer stärkere Rolle im Sport- und Freizeitbereich, ob als Sprung-, Dressur-, Western-, Jagd- oder einfach nur als Freizeitpferd.
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